Am nächsten Morgen musste ich schmunzeln, als ich schon früh wach war und mir meine Ohrenstöpsel rauszog. Übrigens ein sehr wichtiges Utensil auf den Hütten, denn vor allem in Mehrfachunterkünften ist Schnarchen ganz normal. Nachdem ich jedenfalls mich der Ohrenstöpsel entledigt hatte hörte ich neben mir lautes Schnarchen. Das Interessante war, dass sich neben mir eine Wand befand. So viel also zur Bauweise der Falkenhütte und der Wichtigkeit von Ohrenstöpseln.
In der Hütte ging es schon geschäftig zu und auch in unserem Zimmer waren alle wach. So mussten wir auch nicht leise sein und waren zügig für den Abmarsch bereit. Das Frühstück ließen wir wieder ausfallen, auch um vor dem Hauptpulk auf den Wanderwegen unterwegs zu sein.
Beim Hinausgehen und dem Blick nach Westen schweiften meine Gedanken ab, hinüber zum Karwendelhaus. Und wieder überkam mich ein wenig Wehmut darüber, den eigentlichen Weg nicht gehen zu können. Jahre später, 2016, übernachtete ich auf einer Karwendeltour auf dem Karwendelhaus. Auch da war der Schlauchkar zugeschneit und wir konnten in der Gaststube die verzweifelten Fragen der München Venedig Wanderer hören, die sie an den Wirt stellten. Sein eindringlicher Rat war aber unbeirrbar immer gleich, sie sollten unbedingt die Umgehung über Scharnitz nehmen. So gesehen begingen wir mit der Umgehung über die Eng die landschaftlich viel reizvollere Variante. Oli und ich haben uns aber fest vorgenommen, die Tour über die Birkarspitze noch nachzuholen.
Ein kleiner Nachtrag: 2018 versuchte Oli und ich es wirklich nochmal. Sicherheitshalber hatten wir einen Termin Ende Juli gewählt, um von Hinterriß, übers Karwendelhaus ins Inntal zu laufen. Und soll ich euch was sagen. Einen Tag bevor wir anreisten schneite es auf der Birkarspitze und wir mussten, nach einer Nacht, unverrichteter Dinge vom Karwendelhaus abziehen. Irgendwie soll es nicht sein. Aber ich gebe nicht so schnell auf. Irgendwann werde ich das Stück noch laufen.
Schön, daß es hier weitergeht.
Quasi ein Weihnachtsgeschenk 😉
Allerdings hat sich auch ein Fehlerteufelchen eingeschlichen: “Lorem ipsum dolor …” 🙂
Schöne Grüße, ein frohes Fest und schon mal guten Rutsch vom Mittelfranken aus Oberfranken.