Nachdem wir hier wieder Handynetz hatten, wurde es Zeit, einen wichtigen Anruf zu tätigen. Uli, unser Kumpel, der auf die Idee kam, die Alpenüberquerung von München nach Venedig zu machen, sollte hier zu uns stoßen. Die letzten Jahre war er immer unabhängig von uns gelaufen und hatte am Jahr zuvor am Grödnerjoch den Heimweg angetreten. Nun sollte er wieder zu uns stoßen und den Rest der diesjährigen Etappe mit uns gemeinsam gehen. Wobei Oli und ich von Belluno aus wieder nach Hause mussten, Uli hingegen bis Venedig durchlaufen wollte.
Nach dem Telefonat war klar, Uli war schon in Wolkenstein und wird in Kürze mit der Seilbahn hochkommen. Oli und ich beeilten uns also beim Abstieg zum geschäftigen Grödner Joch. Nachdem Uli noch einen Klettersteig machen wollte und ich auch noch nicht genug ausgepowert war, packte ich unten am Hotel schnell meine Klettersteigsachen und stieg wieder hoch zum Einstieg des Steigs. Oli ließ den Tag lieber ruhig ausklingen und wartete im Hotel auf uns.
Nachdem Uli es nicht mehr erwarten konnte, war er bereits in den Klettersteig eingestiegen und so traf ich ihn erst bei seinem Abstieg. Das war ein Willkommen, mitten in einem Steig. Ich ging auch noch schnell hoch auf den Gipfel, auf den der Steig führte, von wo ich beeindruckende Aufnahmen der ganzen Umgebung fotografieren konnte. Uli wartete unterdessen unten auf mich.